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03.06.2023

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Impressum

Tour d'Energie 2018 - 100 km

Soviele Kilometer wie in diesem Jahr hatte ich vor der Tour d'Energie wohl noch nie in den Beinen: 2540 sportliche Kilometer bis Ende April. (Das ist übrigens der gleiche Eingangssatz wie im vergangenen Jahr, aber diesmal mit zusätzlichen 500 km.) Und endlich, seit sechs Jahren, gab es mal wieder Sommerwetter mit 28°C fast ohne Wind. Schon die letzten eineinhalb Wochen herrschten sehr gute Bedingungen, die viele Trainingsrunden zuließen.

Warum auch immer die Organisatoren mich in Startblock A eingeteilt haben, wird immer ein Rätsel bleiben. Auf jeden Fall war der Start im ersten Block, wenn auch von ganz hinten, interessant, wird aber einmalig bleiben. Sollte sich dies wiederholen, gehe ich auf jeden Fall in einen hinteren Block zurück, vermutlich in Block C. Denn die Teilnehmer aus Block A fahren schon in der neutralen Phase zwischen Schützenplatz und Rosdorfer Kreisel mit vollem Tempo, vorne vermutlich mit 60 km/h. Ich selbst fuhr einen Schnitt von 37 km/h und hatte schon am Startstrich jeglichen Kontakt verloren. Nur irgendwo hinter mir waren noch einige langsamere Teilnehmer unterwegs. Bereits im Kreisel am Ortseingang von Rosdorf schossen die ersten Fahrer aus Block B an mir vorbei. Mit meinen "langsamen" 40 km/h hatte ich keine Chance, Anschluß zu finden.

Erst kurz vor Obernjesa überholt mich zwei Leute, an die ich mich endlich hängen konnte. Diese waren selbst aus der ersten oder zweiten großen Gruppe aus Block C herausgefallen. Der folgende Streckenabschnitt stieg leicht an, bevor die Neigung dann im Gebiet um Deiderode zunahm und doch immer wieder Gruppen von hinten auffuhren, die mir Windschatten geben konnten. Zu diesem Zeitpunkt merkte ich erstmals die vor Pollen kribbelnde Nase und vor allem die im Anstieg fehlende Ausnutzung der eigentlich vorhandenen Kräfte. Kurz gesagt, ich kam bei weitem nicht an mein Leistungslimit heran. So mußte ich noch immer viele Teilnehmer passieren lassen, vor allem in den Zwischenabfahrten vor Barlissen hielt ich mich stark zurück. Im Anstieg nach Jühne befand ich mich in einer Gruppe, die ich dann aber schon kurz hinter dem Ort verlor und erneut alleine bis kurz vor Meensen fuhr. Im heftigen Anstieg in Meensen hatte ich keine Probleme und konnte wieder in die letzte Gruppe hineinfahren, aber die Abfahrt von Meensen über Wiershausen bis Hann Münden legte ich wie üblich mit einiger Vorsicht zurück, erreichte dabei meine Maximalgeschwindigkeit von 58 km/h.


Start auf dem Schützenplatz: Ganz am Ende von Block A.
Obwohl die Teilnehmer auf dem Foto nicht nach Block A aussehen...

Zwischen Jühnde und Meensen. Und zwischen Rapsfeldern.

Im ersten Abschnitt des Anstiegs zum Hohen Hagen.

Der Hohe Hagen ist bewältigt, die engen Kurven sind gut abgesichert.

Etwa 14 km vor dem Ziel: Es läuft wieder rund.

Nur noch wenige Meter bis zum Ziel: Preisfrage: Wo steht Petra?

In Hann Münden bildete sich endlich eine Gruppe, die mit "meiner" Geschwindigkeit fuhr! Bis kurz vor Hemeln führten wir diese Gruppe zu dritt mehrfach wechselnd an, was mit minimaler Kommunikation sehr gut funktionierte und den Schnitt auf diesem Streckenabschnitt auf fast 40 km/h klettern ließ. Am Ortseingang von Hemeln stand, wie in jedem Jahr, ein Kollege mit seinen Kindern und feuerte die durchrasenden Teilnehmer an. Kurz darauf ging es in die Steigung des Bramwaldes hinein. Und wieder merkte ich schnell, nicht auf die üblichen Geschwindigkeiten zu kommen und 10 Prozent langsamer zu sein als noch im Training zwei Wochen zuvor. Oben füllte ich erst einmal eine Wasserflasche wieder auf, denn die Mittagstemperaturen zogen ordentlich an und der kommende Abschnitt führte durch die Felder in der prallen Sonne. Vor dem Start zogen südlich dunkle Wolken vorbei, aber die waren glücklicherweise schnell wieder verschwunden.

Zunächst mußte ich eine Gruppe ziehen lassen, kam dann hinter Güntersen mit Hilfe zweier anderer Teilnehmer doch wieder heran. Die ungefähr 20 Leute zogen mit ordentlichem Tempo von 26 oder 27 km/h die lange leichte Steigung bis Dransfeld hoch. Und dann ging es unter den Anfeuerungsrufen zahlreicher Zuschauer die Steigung zum Hohen Hagen hoch. Bedauerlicherweise sprang mir mehrfach der niedrigste Gang wieder raus, so dass ich fast durchgehend mit einigem Krafteinsatz im zweiten Gang fahren mußte. Für die "Bergwertung" benötigte ich fast eine Minute länger als im Training zwei Wochen zuvor. In der Abfahrt bekam ich einen Hustenanfall dank der Pollen und hielt die Geschwindigkeit niedriger als üblich. Leider verpaßte ich in Jühnde erneut eine von hinten vorbeifahrende Gruppe und machte mich alleine auf in die lange Gefällestrecke bis zur Autobahn. Glücklicherweise fand ich noch vor Erreichen der Autobahn Anschluß an eine weiter Gruppe, in der ich dann bis zum Ziel blieb. Die Geschwindigkeit war ordentlich, vom Hohen Hagen bis zum Ziel blieb ich kontinuierlich um die 40 km/h.

Und so bog dann dieses Pulk aus mehr als 20 Teilnehmern schließlich auf die Zielgerade ein, die beidseitig von zahlreichen Zuschauern gesäumt war, die viel Lärm machten. Nach Überfahren der Ziellinie hörte ich den Zielsprecher sogar meinen Namen und den Namen der Firma sagen. Petra fand mich schnell und lustigerweise stand ein paar Meter weiter ein früherer Mitschüler, mit dem ich schon im Startbereich ein paar Worte gewechselt hatte. Nach einer Schüssel Pasta für mich und Pizza für Petra fuhren wir dann gemütlich nach Hause.

Auf der langen Strecke kam bei den Männern eine Spitzengruppe aus 19 Fahrern ins Ziel, darunter fünf Fahrer des Teams Strassacker, das auch den Sieger stellte, der 2:23:29 Stunden benötigte und einen Schnitt von 41.81 km/h fuhr. Mein Kollege Frederik belegte den phänomenalen zwölften Platz! Er berichtete später, das Team Strassacker hätte etwa ab fünf Kilometer vor dem Ziel ein Mannschaftszeitfahren veranstaltet und entsprechend den Zielsprint vorbereitet. Obwohl Frederik gut sprinten kann, hätte er in der Konstellation keine Chance gehabt, um das Treppchen mitzufahren. In dem am Vortag stattfindenden Einzelzeitfahren hatte Frederik den siebten Platz belegt. Das Ziel erreichten 1479 Männer und 117 Frauen, von denen die schnellste mit einer Fahrzeit von 2:33:37 ins Ziel kam.

Auf der kurzen Strecke (45 km) erreichten 1112 Männer und 278 Frauen das Ziel bei Siegerzeiten von 1:06:41 bzw 1:11:47 Stunden.

Ich selbst belegte in der Gesamtwertung mit 3:15:36 Stunden den Platz 1071 von 1479, in der Altersklasse Männer Master 2 den Platz 307 von 391. In der Bergwertung lag ich mit 10:28.4 Minuten auf Platz 741, und das trotz fast einer Minute Rückstand gegenüber meiner Trainingszeit zwei Wochen zuvor. Die Siegerzeit betrug 5:30.3 Minuten! Erstmals blieben damit gleich zwei Teilnehmer unter der Marke von sechs Minuten! Die Gruppe mit dem späteren Sieger fuhr allerdings vollständig Zeiten um 6:05 Minuten.
Die mittlere Herzfrequenz betrug 145 bpm bei einem Maximum von 166 bpm. 145, also quasi eine lockere Ausfahrt...
Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 30.7 km/h mit einem Maximum von 57.9 km/h.
Im direkten Vergleich zu den 3:08 Stunden aus dem Jahr 2014 ließ ich vor allem im ersten Abschnitt bis Hann Münden sehr viel Zeit liegen, nämlich fast vier Minuten und das bei deutlich besserem Wetter. Auf der Strecke entlang der Weser war ich sogar schneller unterwegs als 2014, verlor dann aber im Anstieg des Bramwaldes wieder zwei Minuten und im Anstieg zum Hohen Hagen eine weiter Minute. Die letzten 25 Kilometer bis zum Ziel bewältigte ich etwa genau so schnell wie im Jahr 2014.

Fotos und Videos

Es gibt mehrere Videos der Tour: (oder auch nicht, muß ich noch suchen...)